Die neoMatrix und die Wissenschaft
...in der Physik
Der Augenblick ist gekommen, sich endlich bewusst zu werden, dass jede Interpretation des Universums, sogar die positivistische, unbefriedigt zu sein scheint. Nicht nur die großen, sondern auch die kleinsten Dinge berücksichtigen muss; den Geist im gleichen Maße wie die Materie. Die wahre Physik ist jene, der es eines Tages gelingen wird, den Menschen in seiner Gesamtheit ihre kohärente Darstellung der Welt zu integrieren.
Es geht um eine Wissenschaft, die uns nicht nur die Außenseite der Realität erklärt, sondern auch die innere. Und aus dieser Sicht heraus ist unter anderen auch zu erkennen, dass letztlich gerade diese - von der konventionell gelehrten Naturwissenschaft ausgegrenzte - Innenseite der Materie von entscheidender Bedeutung ist. Diese Innenseite der Materie übt jegliche Einflüsse auf die Außenseite der Materie aus. Das ist das, was wir unter Geist verstehen können, einen bisher eher nur Theologen zugeordneten Begriff.
Dieser geistige Hintergrund vermittelt uns eine Sichtweise, die unseren alltäglichen Lebensablauf zu einem aufregenden Abenteuer werden lässt. So ist mir vor allem eines besonders bewusst: die Menschen sind individuelle Wesen, die unbewusst und Marionetten gleich einem für sie geschriebenen Programm folgend: einer Matrix. Sie reagieren auf unterschiedliche Einflüsse, die sich ihrer Wahrnehmung weitestgehend entziehen. Sie handeln in dem Bewusstsein, einem freien Willen zu folgen, und gehorchen doch etwas anderem …
Es ist der gezahlte Preis für eine Gesellschaft, die ihren Fokus in die Außen-Welt verlegt hat; dies ist die Ursache für eine ausgegrenzte Innenwelt, eine Welt ohne die Aspekte des Geistes.
So machte ich eines Tages die Entdeckung, dass sich eine Art Intelligenz erkennen lässt, die sich unter anderem über eine Blaupause, die ich im folgenden Matrix nennen möchte, ausdrückt. Diese Matrix gibt sowohl morphologische (also formbildende) als auch einen erheblichen Teil geistiger Informationen vor. Das bedeutet, dass auch wir Menschen in einer Welt leben, die zu einem großen Teil unseren freien Willen erheblich einschränkt! Allerdings besteht für jeden von uns die Möglichkeit der Erweiterung oder sogar Befreiung aus dieser übergeordneten Struktur. Diese setzt allerdings ein Wissen voraus, welches bisher, davon bin ich überzeugt, nur von wenigen genutzt wird.
Ganz offensichtlich existiert eine Art kosmisches oder gar hyperkosmisches Programm, das sich nicht nur auf die materiellen Strukturen beschränkt, sondern auch den geistigen Bereich miteinbezieht. Dieses Programm, das bis heute aktiv ist, wurde offensichtlich von einer Entität oder Energie geschaffen, aus einer im wahrsten Sinne höheren Dimension - aus dem "Hyperraum".
Mit diesem Programm wird das geschaffen, was wir als Realität bezeichnen, und je tiefer wir in den Mikrobereich eintauchen, desto mehr löst sich die Materie auch immer wieder in Schwingungen auf. Sämtliche Materie lässt sich als Schwingungsmuster interpretieren. Eine Verpflichtung von diesen Schwingungen stellen die ersten materiellen Gebilde wie Atome, Moleküle usw. dar. Ein biologisches Wesen, wie ein Mensch zum Beispiel, ist ein Zusammenschluss einer sehr großen Anzahl solcher Moleküle. Sie sind sozusagen ein harmonisch schwindender Verband.
Auf der anfänglichen Suche nach einer Grundsubstanz, einer Form von Kleinstmaterie, bietet die Realität uns lediglich Schwingungsmuster. Das, was wir hier überwiegend vorfinden, sind Elektronen und ihre hervorgerufenen elektromagnetischen Felder. Aus dieser Realitätsebene betrachtet, lässt sich auch der Mensch auf ein komplexes Schwingungsmuster reduzieren - sämtliche Atome und Moleküle stehen mit ihresgleichen eine Verbindung. Davon ausgehend, dass jedes Teil oder Teilchen eine Eigenfrequenz ausstrahlt (Resonanzfrequenz), stehen diese Teile/Teilchen untereinander in einer ständigen Verbindung. Dies vollzieht sich nach dem Prinzip der Resonanz.
Somit ist der Mensch allerdings in der Lage, einen sehr wesentlichen Teil seiner Schwingungen bewusst und unbewusst zu verändern. Hauptsächlich geschieht dies durch sein Gehirn den Gedanken entsprechend sendet das Gehirn seine elektromagnetischen Schwingungen aus - ähnlich wie ein Radio oder ein Fernsehsender. Somit sind wir also über unsere aktuell gedachten Gedanken und die dazugehörenden inneren Bilder eine Einflussgröße auf unsere Umwelt.
Dem gleichen Prinzip der Resonanz gehorchend, suchen die abgestrahlten Schwingungen ihresgleichen. Wie eine angeschlagene Stimmgabel ihre Schwingung auf eine weitere Stimmgabel mit gleichen Abmessungen überträgt, so wirken unsere Gedankenschwingungen auf andere Gehirnen ähnlich oder gleich Gedachtem. Somit sind wir in der Lage, unseren Gedankenumfang zu erweitern, da wir zu unseren Gedankenbild noch weitere modifizierte Gedanken hinzugewinnen. Dieser Vorgang entzieht sich allerdings unserer Wahrnehmung, nahezu gänzlich. Was Sie möglicherweise für eine Inspiration halten, könnte durch diesen Prozess verursacht sein...
Wohl bemerkt: Auch ähnlich Schwingendes wird in dem Verhältnis aufgenommen und verstärkt, je mehr eine Gleichheit erreicht wird. Diese Näherung lässt also neues (modifiziertes) hinzugewinnen.
Somit lässt sich die ewig gestellte Frage nach dem Sinn des Lebens aus einer völlig neuartigen Sichtweise heraus interpretieren, nämlich: Der Grund des kosmischen Schöpfungszyklus erfährt einen Erfahrungszuwachs und vollzieht demzufolge eine Erweiterung dessen, was ist.
Um letztlich Neues entstehen zu lassen, bedarf es zunächst eines inneren Bildes, einer Vorstellung, um hieraus einen neuen Schöpfungsvorgang einzuleiten. Es werden sozusagen neue Ideen und Erfahrungen gebraucht, um dem Bestehenden etwas hinzuzufügen.
Wie wollen wir etwas Neues erdenken und damit in der Folge erschaffen, wenn nur auf Gleichem aufgebaut wird...?!
Das kosmische Grundgesetz von der leicht verschobenen Symmetrie, also das, was sich hinter dem Phänomen PI verbirgt, ist genau der Faktor, dieses Neue zuzulassen. Somit tragen die Menschen mit zunehmendem Gedankengut in Form von Bildern und Erfahrungen zur Gestaltung und Erweiterung eines kosmischen Projektes bei.
Scheinwelten!? ... wenn du darunter verstehst, dass sich Materie auf das Schwingungsverhalten der Elektronen, aus denen dieses Universum und auch deine Finger bestehen, reduzieren lässt, könntest du der Realität etwas näher gekommen sein.
Deine Wahrnehmung und Interpretation dieses Textes verlangst du ebenfalls dem gleichen Verhalten der Elektronen ab. Absolut alles, was du unter Materie verstehen, ist aus diesen Elektron zusammengesetzt - auch du.
Elektronen tauschen sich in diesem Moment gerade Informationen mittels Photonen aus. Und alles was deine Messsensoren, deine Augen, die als Bild der Materie vermitteln, sind Photonen (Informationsträger). Deine Interpretation von diesen Informationen wird innerhalb dieser Elektronen gespeichert.
Das, was du unter Realität verstehst, sind Interpretationen aus einer Scheinwelt (Photonen sind Licht-Quanten; und Licht scheint... uns zu täuschen). Warum scheint Licht uns zu täuschen? Meinst du wirklich, dass die Gedanken, die du denkst, wirklich von dir kommen? Was bist du? Wenn du darunter verstehst, dass ein Kollektiv von kleinsten Informationsträgern, die Elektronen dir den Eindruck von dem vermitteln, was du glaubst zu sein, bist du der Wahrheit sehr nahe.
Hat mich schon immer das Gefühl gehabt, dass irgendetwas mit der Welt nicht stimmt? Was ist aber überhaupt ein Gefühl? Du befindest dich, ähnlich einem Wassertropfen im Ozean, eingebettet in einem Universum. Der Tropfen hat lediglich die Illusion von Individualität. In einem Universum, aus dem du selbst bestehst, hat dich nur scheinbar von ihm ausgegrenzt. Diese Grenze besteht nur in deinem Verstand. Dein Körper ist das ganze Universum. Möchtest du denn nicht wissen, was dieses Universum beabsichtigt?
Dann werde dir darüber bewusst, dass etwas außerhalb dieses Universums existiert, ein Programm, welches die Funktion und Absicht des Universums bestimmt! Wenn du erfahren möchtest, wer du wirklich bist, solltest du dir die richtige Antwort suchen … die Wahrheit erscheint zunächst einmal so unglaublich, dass ich einfach alles in dir sträuben wird, diese anzuerkennen. Es wird dir wie Neo gehen. Und sie wird dich, davon kannst du ausgehen, bis in dein tiefstes Mark erschüttern, und immer in dem Maße, in dem du den tatsächlichen Gehalt ihrer Tragweite anerkennst.
Dass du gerade jetzt diese Zeilen liest, ist Teil eines Programms, welches auf dich einwirkt … Der Anteil deiner eigenen, tatsächlich frei gewählten Entscheidungen, die hier am wirken war, so sagt es die Naturwissenschaft, liegt bei etwa 1 bis 5 %.
Das unter Neurophysiologie bekannte Halbe-Sekunde-Phänomen besagt, dass der sogenannte freie Wille zu 95 % fremdbestimmt wird (Professor David etc.). Das bedeutet, dass sie Menschen einem von ihnen selbst unbemerkten Programm folgen, der Matrix. (Erklärung zum halbe Sekunden Phänomen: Neurophysiologie hatten am EEG eines Menschen die elektrischen Signale des Gehirns gemessen und festgestellt, dass etwa eine halbe Sekunde vor einer Handlung bzw. vor einer eigenen Entscheidung, diese Handlung zu vollziehen, das entsprechende Signal bereits vorlag. Ein Beispiel: Ein äußerer Auftrag zur Handlung, ein Glas Wasser zu trinken, lag bereits eine halbe Sekunde zuvor vor, als das Signal im Gehirn vor!)
Somit stellt sich die Frage, ob nicht dieser Text selbst auch ein aktiver Bestandteil dieser Matrix ist? Geht es doch zu akzeptieren, dass auch immaterielle Anteil des Universums einer Matrix folgt bzw. ursächlich zugrunde liegt. Da es jedoch gilt, die vorhandenen Lücken innerhalb der Matrix zu nutzen, ist der vorliegende Text auf eine unkonventionelle Art geschrieben worden. Um den später folgenden, zunächst absolut unrealistisch erscheinenden Beschreibungen im Gespräch mit Morpheus eine entsprechende fundierte Grundlage zu geben, sind in noch folgenden Teilen weitere naturwissenschaftliche Basisinformationen aufgeführt.
Philosophie ist nicht nur wichtig im Zusammenhang mit Fragen nach der richtigen Lebensführung. Menschen sind denkende Wesen, für die das reine verstehen schon Selbstzweck darstellen kann. Wenn wir über den Ursprung des Universums oder die Natur des Bewusstseins nachdenken, mag das keine Auswirkung auf unser Verhalten haben, aber es würde der menschlichen Natur zuwiderlaufen, würden wir solche Fragen nicht verfolgen. Eine Gesellschaft, in der die Menschen niemals nach der fundamentalen Natur der Realität fragen, wäre um einiges ärmer. Philosophie wird immer dann benötigt, wenn wir uns Fragen gegenüberstehen, die nicht nur wichtig, sondern auch intellektuell ungewöhnlich sind. Gerade durch diesen Anspruch zeichnet sich Philosophie aus.
"Ich will dir sagen, warum du hier bist. Du bist hier, also etwas weißt. Etwas, das nicht erklären kann. Aber du fühlst es. Du fühlst es schon dein ganzes Leben lang, dass mit der Welt etwas nicht stimmt. Du weißt nicht was, aber es ist da. Wie ein Splitter in deinem Kopf, der dich verrückt macht. Dieses Gefühl hatte ich zu mir geführt!", waren die einleitenden Sätze Morpheus' an Neo in der Film-Trilogie Matrix.
Irgendetwas stimmt nicht mit der Welt, aber suchen Sie diese Sätze nicht in einem Werk über die Geschichte der Philosophie. Sie werden sie dort nicht finden. Ihr Urheber ist Morpheus, eine Figur in dem Film Matrix der Bücher von Andy und Larry Wachowski. Der Streifen war ein großer Kinoerfolg im Jahr 2000 - und das völlig zu Recht. Selten hat es einen so philosophischen Film über Sein und Nichtsein gegeben, basierend auf den Werken des griechischen Philosophen Platon und dessen Höhlengleichnisses. Platon wollte schlicht damit zeigen, dass der philosophische Verstand sich vom sinnlich Wahrnehmbaren schrittweise lösen und befreien müsse, um zu wahren Natur der Dinge voran zu schreiten. Platon schätzt die sinnliche Erkenntnisfähigkeit deutlich weniger als die abstrakte Vernunft.
...in der Philosophie
"Ich will dir sagen, warum du hier bist. Du bist hier, also etwas weißt. Etwas, das nicht erklären kann. Aber du fühlst es. Du fühlst es schon dein ganzes Leben lang, dass mit der Welt etwas nicht stimmt. Du weißt nicht was, aber es ist da. Wie ein Splitter in deinem Kopf, der dich verrückt macht. Dieses Gefühl hatte ich zu mir geführt!", waren die einleitenden Sätze Morpheus' an Neo in der Film-Trilogie Matrix.
Irgendetwas stimmt nicht mit der Welt, aber suchen Sie diese Sätze nicht in einem Werk über die Geschichte der Philosophie. Sie werden sie dort nicht finden. Ihr Urheber ist Morpheus, eine Figur in dem Film Matrix der Bücher von Andy und Larry Wachowski. Der Streifen war ein großer Kinoerfolg im Jahr 2000 - und das völlig zu Recht. Selten hat es einen so philosophischen Film über Sein und Nichtsein gegeben, basierend auf den Werken des griechischen Philosophen Platon und dessen Höhlengleichnisses. Platon wollte schlicht damit zeigen, dass der philosophische Verstand sich vom sinnlich Wahrnehmbaren schrittweise lösen und befreien müsse, um zu wahren Natur der Dinge voran zu schreiten. Platon schätzt die sinnliche Erkenntnisfähigkeit deutlich weniger als die abstrakte Vernunft.
Gleichwohl wurde er mit seinem Höhlengleichnis zum Vater aller Matrix-Versionen. In Matrix springt Neo aus seinem uneigentlichen Leben heraus, obwohl es ihnen darin augenscheinlich gar nicht so schlecht geht doch warum? Man könnte den Fall sogar noch weiter ausspinnen, wie es im Film geschieht, indem man das Leben in der Matrix geradezu als Paradies ausmalt. Während der Mensch an die Matrix abgekoppelt ist, kann er freiwillig wählen, was er in seinem Leben haben möchte. Man kann als George Clooney oder Scarlett Johansson durch ein fantastisches Leben turnen oder als Messi die Tore seines Lebens schießen und jeden Tag neben dem Partner seiner Träume einschlafen. Doch anders als im Film Matrix weißt der angeschlossene in unserem Beispiel, was er sich gewünscht hat - er weiß, dass diese Welt nicht echt ist, obwohl sich vollkommen echt anfühlt. Wie hoch meinen Sie, ist die Chance, dass man unter solchen Umständen dauerhaft leben will?
Vielleicht halten Sie es zunächst für eine irgendwie beglückend Erfahrung - eine Art Second Life ohne Risiko und mit Ganzkörperbeteiligung; aber für immer und ewig? Was wäre das für ein ein Leben, indem man pausenlos Erfolg hätte? In dem zu jedem Zeitpunkt alles für einen bereitsteht, damit man auch ja glücklich ist? Ein schreckliches Leben!
Es gibt also ganz offensichtlich etwas Wichtigeres als Glück, denn ein garantiertes Glück würde uns irgendwann entsetzlich langweilen. Im Leben erhält alles seinen Wert durch den Kontrast. Viel Glück kann man sich wünschen, immer währendes Glück eher nicht. Der irische Dichter und Dramatiker George Bernard Shaw wusste dies längst: Glück ein Leben lang? Niemand könnte es ertragen; es wäre die Hölle auf Erden. Aber es ist nicht allein der Terror des einförmigen Glücks. Schlimmer ist noch die Vorstellung, dass man nicht selbst über sein Leben entscheiden kann. Selbstbestimmung ist ein wichtiges Gut, dass ein fremdbestimmtes Glück für die meisten Menschen keine verlockende Vorstellung ist. Sein Glück muss man sich also selbst schaffen und erarbeiten, geschenktes Glück dagegen verliert seinen Wert. Welche Bedeutung hätte es, wenn man nicht auffliegen könnte? Und wie langweilig sind Bücher, bei denen man schon weiß, dass alles ohne jeden Zweifel genauso gut ausgeht, wie man es sich wünscht?
Das Glück besteht also nicht darin, dass du tun kannst, was du willst, sondern darin, dass du immer willst, was du tust.Ich weiß nicht, ob sie das überzeugt, aber für mich ist diese Antwort sehr nahe an dem, was man gerne den Sinn des Lebens nimmt. Allerdings lehnen es viele Philosophen heute ab, sich ernsthaft damit zu befassen. Für sie verknüpft sich dieses Thema mit populistischen Ratgebern oder flacher Esoterik. Die Sinnfrage war aber einmal sehr wichtig. Worauf kommt es an? Worauf mehr war weniger?
Philosophen vor der Neuzeit, zum Beispiel Descartes, beschäftigen sich mit dem Thema nicht. Für sie war der allgemeine Sinn der Welt keine Frage des Menschen, sondern eine bereits gegebene Antwort Gottes. Wer im Mittelalter, in der Renaissance und im Barock lebte, brauchte sich also um die Sinnfragen zu sorgen. Die Kirche sagte ihm, was Gottes Ideen und Absichten mit dem Menschen waren, und damit war es gut. Erst jene Wende, die anstelle der von Gott vorgegebenen Weltordnung, das Unterbewusstsein in den Mittelpunkt der Welt rückte, führte unmittelbar zur Sinnfrage. Die eigentliche Beschäftigung mit dem Sinn des Lebens beginnt also erst Ende des 18. Jahrhunderts und zu Beginn des 19. Jahrhunderts.
Für Immanuel Kant lag die Bestimmung des Lebens darin, seine moralische Pflicht zu erfüllen. Das ist ziemlich mager. Für Jean Jaques Rousseau war sie, gemäß seiner eigenen Natur leben zu können und zu dürfen. Der Mensch sollte nie tun müssen, was er nicht tun will. Für Jeremy Bentham bestand dies in möglichst großer Lust für sich selbst und für andere. William Paley erkannte der Sinn des menschlichen Lebens in einer möglichst großen Zahl nützlicher Werke.
Einen richtigen Boom erlebte die Frage in der Mitte des 19. Jahrhunderts. Die philosophischen Nachfolger Kants, Fichtes und Hegels standen etwas ratlos vor den Monumentalwerken ihre Vorgänger und zuckten mit den Achseln. So gewaltig die Philosophie zuvor aufgepumpt wurde und sich zur Generalsdisziplin erklärt hatte, alle Fragen des Lebens zu klären, so wenig ließ sich daraus ersehen, was denn nun ein gelingendes bzw. gelungenes Lebens sein sollte.
Arthur Schopenhauer, Sören Kierkegaard, Ludwig Feuerbach und auf indirekte Weise auch Karl Marx versuchten jeder auf seine Art die Frage neu zu beantworten. Schopenhauer bestritt mit Nachdruck, dass der Mensch da sei, um glücklich zu sein. Da er der unbändiger Sklave seines Willens ist und bleibt, besteht für einen freien und höheren Sinn wenig Spielraum. Einzig die Kunst, besonders die Musik, bereitet den Menschen ein höheres auf Friedrich Nietzsche und Sigmund Freud knüpften daran. Für sie war bereits die Frage nach dem Sinn des Lebens ein Ausdruck körperlicher oder geistiger Schwächen. Ein gesunder Mensch braucht keinen höheren Lebenssinn. Was er braucht, um glücklich zu sein, sind Musik (Nietzsche) oder Liebe und Arbeit (Freud). Für Ernst Mach löste sich die Frage nach dem Sinn des Lebens mit dem "Ich" zugleich auf. Wenn der Schmetterling nicht mehr das gleiche "Ich" hatte wie die Raupe, das Kind ein anderes als ein alter Mann, dann lohnt es sich nicht mehr, über alles Leben einen gemeinsamen Sinn zu stülpen. Mach nannte dies Denk-Ökonomie, um den Sinn des Lebens einen weiten Bogen zu machen.
Die Meisterdenker des 20. Jahrhunderts fiel also vor allem dadurch auf, dass sie klare Antworten ablehnten und sich für nicht zuständig erklärten. Ein besonders prägnantes Beispiel dafür ist Ludwig Wittgenstein. Für ihn gehört die Frage nach dem Sinn des Lebens ins Fach der unsinnigen Fragen. Der Natur der Frage nach gebe es darauf keine positive Antwort. Denn selbst Menschen, denen der Sinn des Lebens nach langen Zweifeln klar wurde, könnten nicht sagen, worin dieser Sinn besteht. Für Sartre dagegen besteht der Sinn des Lebens darin, sich selbst zu verwirklichen. Da die Welt im Ganzen keinen Sinn hat, steht es einem frei, seinen eigenen Sinn zu stiften. Für Peter Singer allerdings ist eine solche Sinnstiftung asozial. Für ihn kommt es darauf an, den Stein des Guten ein Stück weiter zu rollen und die Welt zu einem besseren Ort zu machen.
Evolutionsbiologische Erklärungen des Lebenssinns gibt es auch, man solle sie aber besser meiden. Anpassungen und Mutationen gelten für den amerikanischen Biologie-Philosophen Daniel Dennett diese beiden Prinzipien der Evolution auch für alle Fragen menschlicher Kultur: Natursinn gleich Menschen-Sinn. Für ein Soziologen wie Niklas Luhmann ist das Unsinn, denn Sinn entsteht erst durch Kommunikation. Das ist eine raffinierte revolutionäre Errungenschaft, speziell des Menschen, denn die symbolische Kommunikation durch Sprache lässt sich nicht auf das Streben der Gene nach Fitness und entsprechender Nachkommenschaft zurückführen. Der Mensch ist nicht einfach Natur. Ansonsten wäre er wohl kaum der Lage, mithilfe der Technik die eigenen Lebensgrundlagen zu zerstören - ein klarer Widerspruch gegen die biologische These von der Anpassung als einem allgemeinen Lebensprinzip.
Dass auch die Hirnforschung die Frage nach dem Sinn des Lebens nicht beantworten kann, liegt auf der Hand. Sinn ist keine wissenschaftliche Maßeinheit, kein Gegenstand und auch kein elektro-physikalischer Prozess.
Die Frage nach dem Sinn des Lebens kann heute nur noch subjektiv beantwortet werden: Welchen Sinn sehe ich in meinem Leben? Der Grund dafür ist einfach. Sinn ist keine Eigenschaft der Welt oder der Natur, sondern eine typisch menschliche Konstruktion. Sinn ist ein Bedürfnis und eine Idee unserer Wirbeltiergehirne. So gesehen kann es nicht darum gehen, einen Sinn in der Welt zu finden, sondern wir müssen ihn uns geben. Die Sinnfrage ist also eine menschliche Frage. Selbst wenn man nach dem objektiven Sinn in der Natur gefragt wird, geschieht dies immer nach menschlichen Vorstellungen. Und dies abhängig von unserem Bewusstsein, d.h. der menschlichen Logik ohne menschliche Sprache.
Der möglicherweise wichtigste Grund für unser Sinnbedürfnis ist das Wissen, dass wir einmal sterben werden. Kein schöner Gedanke, dass wir Tag für Tag, Stunde um Stunde und Sekunde um Sekunde seinem Erlöschen entgegen gehen. Manche Paläontologen verwenden genau jenes Wissen als Grenze zwischen Tieren und Menschen.
Die Frage nach dem Sinn ist also eine Frage unter menschlichen Vorzeichen. Und ist, wie jede menschliche Erkenntnis, abhängig von persönlichen Erfahrungen. Deshalb finden wir eben auch nur maximal unseren eigenen Lebenssinn. Aber warum reden wir dabei so gerne von dem Sinn des Lebens? Und warum sollte das Leben nur diesen einen haben? Auch das Bedürfnis nach dem einen und einzigen ist sehr menschlich. Offensichtlich denken wir viel gründlicher über den Sinn des Lebens nach, als darüber, warum und nach welchen Kriterien wir diesen eigentlich suchen. Mit anderen Worten: Wir untersuchen alles, nur nicht unsere Suche. Manche klugen Dichter haben sich darüber fein amüsiert. “Wenn kein Sinn daran ist, so erspart uns das eine Menge Arbeit, denn dann brauchen wir auch kein zu suchen", schreibt Lewis Carroll in Alice im Wunderland. Der englische Aphoristiker Ashley Brilliant setzt noch einen drauf, wenn er meint: „Besser das Leben ist sinnlos, als dass es einen Sinn hat, dem ich nicht zustimmen kann."
Die Vorstellung, dass das Leben einem bestimmten Sinn hat, ist möglicherweise also gar kein sehr schöner Gedanke. Bezeichnenderweise ändert sich die Suche nach dem Sinn des Lebens häufig im fortschreitenden Lebensalter. Wenn man als Jugendlicher noch einen objektiven Sinn, mithin ein Lebensziel sucht, fragt man sich im hohen Alter eher: Hatte mein Leben einen Sinn?
Mit anderen Worten heißt dies: Habe ich es "richtig" gelebt? Die Frage nach dem Sinn verliert viel von ihrem enormen Erkenntnisanspruch. Aus einer philosophischen Überlegungen wird er eine biologische Bilanz, im Zweifelsfall eine Selbst-Rechtfertigung.
Habe ich aus meinem Leben etwas gemacht, dass mich erfreut hat und immer noch erfreut?
Viele Biologen würden dem sicher zustimmen: Sas Ziel des Lebens ist es zu leben so hat sich die Natur das offensichtliche gedacht, jedenfalls wenn sie denken könnte. Doch Proteine und Aminosäuren haben andere Eigenschaften als Sinn. Die vielleicht schönste naturwissenschaftliche Antwort bietet deshalb der Roman Per Anhalter durch die Galaxis des englischen Science-Fiction Autors Douglas Adams. in seinem Buch ersinnen Außerirdische den Computer Deep Thought eigens zu dem Zweck, die Frage aller Fragen zu beantworten: „nach dem Leben, dem Universum und dem ganzen Rest „. Der Computer rechnet und rechnet. Das Ergebnis wird euch nicht gefallen, meint Deep Thought nach einer Rechenzeit von 7,5 Millionen Jahren. Nur widerwillig spuckt er die Antwort alle Antworten aus: 42! Die Außerirdischen sind in der Tat enttäuscht. Aber Deep Thought wehrt sich. Frei nach Wittgenstein erklärt er die Frage, mit der er gefüttert wurde, zu einer unsinnigen Frage. Wer so unpräzise fragt, kann nicht einmal die eigene Frage ermessen. Wie soll er dann mit der Antwort etwas anfangen können? (Anmerkung: Professor Dr. Harald Lesch ergänzte bei seinem Vortrag "Die digitale Diktatur", dass im ASCII-Code die Zahl 42 für das Sternchen, also allem, stünde.) Nur um des lieben Friedens willen schlägt Deep Thought vor, man möge einen noch größeren, von ihm selbst erdachten Computer bauen, damit dieser nun die richtig gestellte Frage zur Antwort findet.
Der Computer wird gebaut, und er beginnt mit der Suche nach der Frage. Dieser Suchprozess ist, wie sich später herausstellt, nichts anderes als die Erde. Doch die Erde gelangt nie zur richtigen Frage. Kurz vor Ablauf des Programms wird sie gesprengt - für das Verkehrsprojekt einer Hyperraum-Umgehungsstraße.
Vielleicht kennen tatsächlich nur die Schriftsteller und die Aphoristiker die Wahrheit. „Ich glaube, der Mensch ist am Ende ein so freies Wesen, dass ihm das Recht zu sein, dass er glaubt zu sein, nicht streitig gemacht werden kann“, meinte einst der Physiker und Literat George Christoph Lichtenberg. Oft ist die Suche nach einer Antwort wichtiger als die Antwort selbst, und das ist keine Ausrede, wenn man tiefer darüber nachdenkt.
Denn die einzigen, die je tatsächlich wussten, was der Sinn des Lebens ist, sind Monty Python in ihrem gleichnamigen Film: "Also, nun kommt der Sinn des Lebens. Nun, es ist wirklich nichts besonderes. Versuch einfach nett zu den Leuten zu sein, vermeide fettes Essen, lese ab und zu ein gutes Buch, lass dich mal besuchen, und versuchen allen Rassen und Nationen Frieden und Harmonie zu leben." Und wenn sie mich fragen: Bleiben Sie neugierig, realisieren Sie Ihre guten Ideen, und füllen Sie Ihre Tage mit Leben und nicht ihr Leben mit Tagen.
...to be continued...
Der Computer wird gebaut, und er beginnt mit der Suche nach der Frage. Dieser Suchprozess ist, wie sich später herausstellt, nichts anderes als die Erde. Doch die Erde gelangt nie zur richtigen Frage. Kurz vor Ablauf des Programms wird sie gesprengt - für das Verkehrsprojekt einer Hyperraum-Umgehungsstraße.
Vielleicht kennen tatsächlich nur die Schriftsteller und die Aphoristiker die Wahrheit. „Ich glaube, der Mensch ist am Ende ein so freies Wesen, dass ihm das Recht zu sein, dass er glaubt zu sein, nicht streitig gemacht werden kann“, meinte einst der Physiker und Literat George Christoph Lichtenberg. Oft ist die Suche nach einer Antwort wichtiger als die Antwort selbst, und das ist keine Ausrede, wenn man tiefer darüber nachdenkt.
Denn die einzigen, die je tatsächlich wussten, was der Sinn des Lebens ist, sind Monty Python in ihrem gleichnamigen Film: "Also, nun kommt der Sinn des Lebens. Nun, es ist wirklich nichts besonderes. Versuch einfach nett zu den Leuten zu sein, vermeide fettes Essen, lese ab und zu ein gutes Buch, lass dich mal besuchen, und versuchen allen Rassen und Nationen Frieden und Harmonie zu leben." Und wenn sie mich fragen: Bleiben Sie neugierig, realisieren Sie Ihre guten Ideen, und füllen Sie Ihre Tage mit Leben und nicht ihr Leben mit Tagen.
...to be continued...